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   VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18.F   

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VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18.F (https://dejure.org/2020,34054)
VG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 05.11.2020 - 7 K 3250/18.F (https://dejure.org/2020,34054)
VG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 05. November 2020 - 7 K 3250/18.F (https://dejure.org/2020,34054)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    Art. 19 Abs. 4 GG, § 44a VwGO, § 20 VwVfG, § 21 VwVfG, § 44 Abs. 1 KWG
    Die behördliche Feststellung, dass ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bestellter Sonderprüfer nicht befangen ist, ist für das Finanzdienstleistungsinstitut nicht selbständig angreifbar.

Kurzfassungen/Presse (3)

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Klage von Privatbank gegen Beauftragung von Sonderprüfern durch BaFin unzulässig ...

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Klage von Privatbank gegen Beauftragung von Sonderprüfern durch BaFin unzulässig

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Klage von Privatbank gegen Beauftragung von Sonderprüfern durch BaFin unzulässig - Einzelne Verfahrenshandlungen können nur zusammen mit Endentscheidung angegriffen werden

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (19)

  • BVerwG, 22.09.2016 - 2 C 16.15

    Akteneinsicht; Verfahrenshandlung; Sachentscheidung; Vorbereitung;

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Unter einer Verfahrenshandlung ist jede behördliche Maßnahme zu verstehen, die im Zusammenhang mit einem schon begonnenen und noch nicht abgeschlossenen Verwaltungsverfahren steht und die der Vorbereitung einer regelnden Sachentscheidung dient (BVerwG, Urteil vom 22.09.2016 - 2 C 16/15 -, NVwZ 2017, 489, 490).

    Auch Verwaltungsakte können Verfahrenshandlungen in diesem Sinne sein (BVerwG, Urteil vom 22.09.2016 - 2 C 16/15 -, NVwZ 2017, 489, 490; Hoppe, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 44a Rn. 7).

    Der Ausschluss einer gerichtlichen Überprüfung von Verfahrenshandlungen darf aber für die Rechtssuchenden nicht zu unzumutbaren Nachteilen führen, die in einem späteren Prozess nicht mehr vollständig zu beseitigen sind (BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 24.10.1991 - 1 BvR 1028/90 -, NJW 1991, 415, 416; BVerwG, Beschluss vom 14.07.2004 - 6 B 30/04 -, juris, Rn. 12; Urteil vom 22.09.2016 - 2 C 16/15 -, NVwZ 2017, 489, 490; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 20.07.2016 - 4 B 690/16 -, NVwZ-RR 2017, 27; aus der Literatur: Ossenbühl, NVwZ 1982, 465, 470 f.; Scheuing, NVwZ 1982, 487, 492; Steinberg, DÖV 1982, 619, 629; Pautsch, in: ders./ Hoffmann, VwVfG, 2016, § 21 Rn. 30; Ziekow, in: Sodan/ Ziekow, VwGO, 5. Aufl. 2018, § 44a Rn. 16 f.; Stelkens/ Schenk, in: Schoch/ Schneider/ Bier, VwGO, Stand: Januar 2020, § 44a Rn. 30 ff.).

    Vollendete Tatsachen mit Nachteilen für die Durchsetzung eigener Rechte der betroffenen Person sollen vermieden werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.09.2016 - 2 C 16/15 -, NVwZ 2017, 489, 491; vgl. in Bezug auf Fragen der Befangenheit von Amtsträgern: VG Hannover, Beschluss vom 31.05.1985 - 6 VG D 20/85 -, NVwZ 1986, 960, dort aber in der Sache ohne Erfolg).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.01.2000 - 18 A 4228/95

    Anforderungen an das Vorliegen einer Verfahrenshandlung i.S.v. § 44a S. 1

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Die Entscheidung über die Mitwirkung eines angeblich befangenen Amtsträgers oder - wie vorliegend - eines Verwaltungshelfers nach § 4 Abs. 3 FinDAG (vgl. Döhmel, in: Assmann/ Schneider/ Mülbert, Wertpapierhandelsrecht, 7. Aufl. 2019, vor § 6 WpHG Rn. 43) dient der Förderung des Verwaltungsverfahrens in diesem Sinne (vgl. OVG für das Land Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573).

    Weder kann die Feststellung, dass die Beigeladenen nicht befangen seien, vollstreckt werden noch ist sie gegen einen Nichtbeteiligten ergangen (vgl. dazu OVG für das Land Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 574).

    Einer selbständigen Anfechtbarkeit einer die Besorgnis der Befangenheit eines Amtsträgers ablehnenden Entscheidung steht nach übereinstimmender Rechtsprechung grundsätzlich § 44a Satz 1 VwGO entgegen (vgl. BVerwG, Urteil vom 02.07.1992 - 5 C 51/90 -, BVerwGE 90, 287, 290 f.; BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 14; Beschluss vom 29.05.2012 - IV B 70/11 -, juris, Rn. 9; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573 f.; Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 02.04.1992 - 3 L 78/91 -, NVwZ-RR 1993, 395, 396; siehe auch Hessischer VGH, Beschluss vom 10.09.1991 - 14 R 2081/91 -, NVwZ 1992, 391, 392; für ein generelles selbständiges Ablehnungsrecht: Hufen/ Siegel, Fehler im Verwaltungsverfahren, 6. Aufl. 2018, Rn. 148 f.).

    § 44a VwGO soll nicht nur verhindern, dass die in Verwaltungsverfahren zu treffenden Sachentscheidungen durch Anfechtung von Verfahrenshandlungen verzögert oder erschwert werden (BVerwG, Urteil vom 12.04.1978 - 8 C 7/77 -, NJW 1979, 177; Urteil vom 27.05.1981 - 8 C 13/80 -, NJW 1982, 120), sondern er soll auch der Rechtsschutzkonzentration und damit der Prozessökonomie dienen (OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573).

  • BVerwG, 12.04.1978 - 8 C 7.77

    Rechtsnatur der Entscheidung über die Verweigerung von Akteneinsicht

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    § 44a VwGO soll nicht nur verhindern, dass die in Verwaltungsverfahren zu treffenden Sachentscheidungen durch Anfechtung von Verfahrenshandlungen verzögert oder erschwert werden (BVerwG, Urteil vom 12.04.1978 - 8 C 7/77 -, NJW 1979, 177; Urteil vom 27.05.1981 - 8 C 13/80 -, NJW 1982, 120), sondern er soll auch der Rechtsschutzkonzentration und damit der Prozessökonomie dienen (OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573).

    Teilweise wird in der Literatur in diesem Zusammenhang aus verfahrensökonomischen Gründen ein selbständiges Ablehnungsrecht in Großverfahren angenommen (Pagenkopf, NJW 1979, 2382, 2382 f.; Steinberg, DÖV 1982, 619, 629; Kösling, NVwZ 1994, 455, 456).

    Grund für eine Vorverlagerung des Rechtsschutzes auf die Verfahrenshandlung der Ablehnung eines Befangenheitsgesuchs in einem solchen Fall ist, dass es von einem Prüfling eine unbillige Härte abverlangte, eine vollständige Prüfung vor einem als befangen wahrgenommenen Prüfer abzulegen unter der mit starker seelischer Belastung verbundenen Unsicherheit, ob sie überhaupt Bestand haben wird und nicht vollständig zu wiederholen sein könnte (VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 23.05.2012 - 1 K 350/10 -, juris, Rn. 25; Pagenkopf, NJW 1979, 2382, 2383).

  • BFH, 07.05.1981 - IV B 60/80

    Finanzbehörde - Amtsträger - Befangenheit

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Vorliegend kann auch dahinstehen, ob es sich bei der im streitgegenständlichen Bescheid erfolgten Feststellung, die Beigeladenen seien nicht befangen, tatsächlich um einen Verwaltungsakt handelt, wovon die Beklagte angesichts der Form ihres Bescheids mit der einschlägigen Rechtsbehelfsbelehrung ausgeht (dagegen BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 10; Beschluss vom 29.05.2012 - IV B 70/11 -, juris, Rn. 6 ff.).

    Einer selbständigen Anfechtbarkeit einer die Besorgnis der Befangenheit eines Amtsträgers ablehnenden Entscheidung steht nach übereinstimmender Rechtsprechung grundsätzlich § 44a Satz 1 VwGO entgegen (vgl. BVerwG, Urteil vom 02.07.1992 - 5 C 51/90 -, BVerwGE 90, 287, 290 f.; BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 14; Beschluss vom 29.05.2012 - IV B 70/11 -, juris, Rn. 9; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573 f.; Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 02.04.1992 - 3 L 78/91 -, NVwZ-RR 1993, 395, 396; siehe auch Hessischer VGH, Beschluss vom 10.09.1991 - 14 R 2081/91 -, NVwZ 1992, 391, 392; für ein generelles selbständiges Ablehnungsrecht: Hufen/ Siegel, Fehler im Verwaltungsverfahren, 6. Aufl. 2018, Rn. 148 f.).

    Bei einem förmlichen Ablehnungsrecht werden erhebliche Gefahren für die zügige Durchführung des Verwaltungsverfahrens (namentlich auf dem Gebiet der Betriebsprüfung) befürchtet (BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 11; Bayerischer VGH, Beschluss vom 18.07.1988 - 22 AE 88.40074, 40075 -, NVwZ 1988, 1054; vgl. auch die Begründung des Gesetzentwurfs zur Einführung des § 44a VwGO, BT-Drucks. 7/910, S. 97).

  • OVG Niedersachsen, 13.03.2019 - 8 ME 18/19

    Anordnung einer ärztlichen Untersuchung; Approbation; Bestimmtheit;

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Schließlich führt auch eine an Art. 19 Abs. 4 GG ausgerichtete einschränkende Auslegung des § 44a Satz 1 VwGO (BVerwG, Urteil vom 24.11.2011 - 7 C 12/10 -, NJW 2012, 792, 793) oder erweiternde Auslegung des § 44a Satz 2 VwGO (dazu BVerwG, Beschluss vom 14.07.2004 - 6 B 30/04 -, juris, Rn. 12; Schleswig-Holsteinisches OVG, Beschluss vom 13.03.2019 - 8 ME 18/19 -, NVwZ-RR 2020, 48, 49; VG Hannover, Beschluss vom 31.05.1985 - 6 VG D 20/85 -, NVwZ 1986, 960) dahingehend, dass eine selbständige Anfechtbarkeit von Verfahrenshandlungen gegeben sein müsste, vorliegend nicht dazu, dass die Klage zulässig wäre.

    Ebenso nicht vergleichbar ist die Situation der Klägerin mit dem Fall einer psychiatrischen Exploration und den damit einhergehenden grundrechtsrelevanten Eingriffen (für die selbständige Anfechtbarkeit einer Untersuchungsanordnung einer Ärztekammer, um die gesundheitliche Eignung einer Ärztin fachpsychiatrisch zu überprüfen: Schleswig-Holsteinisches OVG, Beschluss vom 13.03.2019 - 8 ME 18/19 -, NVwZ-RR 2020, 48, 49).

  • BVerwG, 14.07.2004 - 6 B 30.04

    Einordnung eines Gesundheitszeugnisses als Verwaltungsakt; Bestimmung der

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Schließlich führt auch eine an Art. 19 Abs. 4 GG ausgerichtete einschränkende Auslegung des § 44a Satz 1 VwGO (BVerwG, Urteil vom 24.11.2011 - 7 C 12/10 -, NJW 2012, 792, 793) oder erweiternde Auslegung des § 44a Satz 2 VwGO (dazu BVerwG, Beschluss vom 14.07.2004 - 6 B 30/04 -, juris, Rn. 12; Schleswig-Holsteinisches OVG, Beschluss vom 13.03.2019 - 8 ME 18/19 -, NVwZ-RR 2020, 48, 49; VG Hannover, Beschluss vom 31.05.1985 - 6 VG D 20/85 -, NVwZ 1986, 960) dahingehend, dass eine selbständige Anfechtbarkeit von Verfahrenshandlungen gegeben sein müsste, vorliegend nicht dazu, dass die Klage zulässig wäre.

    Der Ausschluss einer gerichtlichen Überprüfung von Verfahrenshandlungen darf aber für die Rechtssuchenden nicht zu unzumutbaren Nachteilen führen, die in einem späteren Prozess nicht mehr vollständig zu beseitigen sind (BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 24.10.1991 - 1 BvR 1028/90 -, NJW 1991, 415, 416; BVerwG, Beschluss vom 14.07.2004 - 6 B 30/04 -, juris, Rn. 12; Urteil vom 22.09.2016 - 2 C 16/15 -, NVwZ 2017, 489, 490; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 20.07.2016 - 4 B 690/16 -, NVwZ-RR 2017, 27; aus der Literatur: Ossenbühl, NVwZ 1982, 465, 470 f.; Scheuing, NVwZ 1982, 487, 492; Steinberg, DÖV 1982, 619, 629; Pautsch, in: ders./ Hoffmann, VwVfG, 2016, § 21 Rn. 30; Ziekow, in: Sodan/ Ziekow, VwGO, 5. Aufl. 2018, § 44a Rn. 16 f.; Stelkens/ Schenk, in: Schoch/ Schneider/ Bier, VwGO, Stand: Januar 2020, § 44a Rn. 30 ff.).

  • BFH, 29.05.2012 - IV B 70/11

    Entscheidung des Behördenleiters über Befangenheitsantrag gegen Amtsträger ist

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Vorliegend kann auch dahinstehen, ob es sich bei der im streitgegenständlichen Bescheid erfolgten Feststellung, die Beigeladenen seien nicht befangen, tatsächlich um einen Verwaltungsakt handelt, wovon die Beklagte angesichts der Form ihres Bescheids mit der einschlägigen Rechtsbehelfsbelehrung ausgeht (dagegen BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 10; Beschluss vom 29.05.2012 - IV B 70/11 -, juris, Rn. 6 ff.).

    Einer selbständigen Anfechtbarkeit einer die Besorgnis der Befangenheit eines Amtsträgers ablehnenden Entscheidung steht nach übereinstimmender Rechtsprechung grundsätzlich § 44a Satz 1 VwGO entgegen (vgl. BVerwG, Urteil vom 02.07.1992 - 5 C 51/90 -, BVerwGE 90, 287, 290 f.; BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 14; Beschluss vom 29.05.2012 - IV B 70/11 -, juris, Rn. 9; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573 f.; Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 02.04.1992 - 3 L 78/91 -, NVwZ-RR 1993, 395, 396; siehe auch Hessischer VGH, Beschluss vom 10.09.1991 - 14 R 2081/91 -, NVwZ 1992, 391, 392; für ein generelles selbständiges Ablehnungsrecht: Hufen/ Siegel, Fehler im Verwaltungsverfahren, 6. Aufl. 2018, Rn. 148 f.).

  • OLG Saarbrücken, 29.12.2003 - 1 Verg 4/03

    Vergabe öffentlicher Aufträge: Ausschluss eines Bieters wegen mangelnder

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Das gilt umso mehr, als es im Vergaberecht anerkannt ist, dass sich ein öffentlicher Auftraggeber für einen Nachweis einer Straftat wie einer Steuerhinterziehung wegen der strafrechtlichen Unschuldsvermutung nur auf Indizien stützen darf, die einer kritischen Überprüfung standhalten (OLG Saarbrücken, Beschluss vom 29.12.2003 - 1 Verg 4/03 -, NZBau 2004, 346, 347; Walter/ Glaßl, Löschan, BB 2020, 642, 648).

    Daraus folgt, dass die Vergabekammer und das Beschwerdegericht ihre Überzeugung davon, ob ein schwere Verfehlung "nachweislich" vorliegt, gegebenenfalls nur unter Heranziehung des Sonderprüfungsberichts bilden würden, nicht aber ohne eigene Prüfung ein dahingehendes Ergebnis des Berichts einfach übernehmen dürften (siehe beispielhaft die umfassende Beweiswürdigung bei OLG Saarbrücken, Beschluss vom 29.12.2003 - 1 Verg 4/03 -, NZBau 2004, 346, 348 ff.).

  • VGH Bayern, 18.07.1988 - 22 AE 88.40074

    Keine selbständige Geltendmachung von Fehlern der Gestaltung des atomrechtlichen

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Bei einem förmlichen Ablehnungsrecht werden erhebliche Gefahren für die zügige Durchführung des Verwaltungsverfahrens (namentlich auf dem Gebiet der Betriebsprüfung) befürchtet (BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 11; Bayerischer VGH, Beschluss vom 18.07.1988 - 22 AE 88.40074, 40075 -, NVwZ 1988, 1054; vgl. auch die Begründung des Gesetzentwurfs zur Einführung des § 44a VwGO, BT-Drucks. 7/910, S. 97).

    Das gilt insbesondere, da in diesen Fällen bisher vorrangig in Hinblick auf verweigerte Rechte Dritter, an einem Verwaltungsverfahren mitzuwirken, vertreten wurde, dass § 44 Satz 1 VwGO nicht anwendbar sei (vgl. Plagemann, NJW 1978, 2261; Ossenbühl, NVwZ 1982, 465, 470 f.; Steinberg, DVBl. 1982, 619, 629; Kösling, NVwZ 1994, 455, 456; ausdrücklich dagegen Bayerischer VGH, Beschluss vom 18.07.1988 - 22 AE 88.40074, 40075 -, NVwZ 1988, 1054).

  • VGH Hessen, 10.09.1991 - 14 R 2081/91

    Vorbereitung einer Sachentscheidung - Zuziehung von Sachverständigen;

    Auszug aus VG Frankfurt/Main, 05.11.2020 - 7 K 3250/18
    Insoweit handelt es sich um ein mehraktiges Verwaltungsverfahren, bei dem noch weitere Sachentscheidungen folgen können (vgl. zur Zuziehung eines angeblich befangenen Sachverständigen Hessischer VGH, Beschluss vom 10.09.1991 - 14 R 2081/91 -, NVwZ 1992, 391; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11.04.1995 - 13 B 549/95 -, NVwZ-RR 1995, 703).

    Einer selbständigen Anfechtbarkeit einer die Besorgnis der Befangenheit eines Amtsträgers ablehnenden Entscheidung steht nach übereinstimmender Rechtsprechung grundsätzlich § 44a Satz 1 VwGO entgegen (vgl. BVerwG, Urteil vom 02.07.1992 - 5 C 51/90 -, BVerwGE 90, 287, 290 f.; BFH, Beschluss vom 07.05.1981 - IV B 60/80 -, juris, Rn. 14; Beschluss vom 29.05.2012 - IV B 70/11 -, juris, Rn. 9; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 10.01.2000 - 18 A 4228/95 -, DVBl. 2000, 572, 573 f.; Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteil vom 02.04.1992 - 3 L 78/91 -, NVwZ-RR 1993, 395, 396; siehe auch Hessischer VGH, Beschluss vom 10.09.1991 - 14 R 2081/91 -, NVwZ 1992, 391, 392; für ein generelles selbständiges Ablehnungsrecht: Hufen/ Siegel, Fehler im Verwaltungsverfahren, 6. Aufl. 2018, Rn. 148 f.).

  • VG Freiburg, 23.05.2012 - 1 K 350/10

    Ausschluss eines Prüfers wegen Besorgnis der Befangenheit

  • BVerwG, 02.07.1992 - 5 C 51.90

    Befangenheit, Verlust des Rechts zur Ablehnung im Widerspruchsverfahren;

  • BVerfG, 24.10.1990 - 1 BvR 1028/90

    Versagung vorläufigen Rechtsschutzes gegen die Nichtgewährung von Akteneinsicht

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 20.07.2016 - 4 B 690/16

    Auswahl der Wochenmarktbetreiber in Velbert (nur) teilweise rechtswidrig

  • BVerwG, 24.11.2011 - 7 C 12.10

    Vermögensgesetz; Kulturgutschutzgesetz; Kulturgut, national wertvolles; Eigentum,

  • BVerwG, 27.05.1981 - 8 C 13.80

    Behördliche Verfahrenshandlungen - Ausschluß selbständiger Rechtsbeschwerden -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.04.1995 - 13 B 549/95

    Hinzuziehung eines Sachverständigen; Voreingenommenheit; Rechtsbehelfe;

  • OVG Schleswig-Holstein, 02.04.1992 - 3 L 78/91
  • VG Köln, 02.05.1978 - 2 L 445/78
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